“... it was very hard to leave us in the hardship between the unpaid bills.” The role of money at the beginning of the avant-garde scenes
Published 2010-07-20
How to Cite
Abstract
Der Beitrag widmet sich der ökonomischen Situation der avantgardistischen Thea- terszenen die in der zweiten Hälfte der 20iger Jahre in Prag entstanden sind. Konkret wer- den die Szenen Umělecké studio (Kunststudio), Osvobozené divadlo (Befreites Theater), divadlo Dada (Theater Dada) und Moderní studio (Modernes Studio) behandelt. Aus der Korrespondenz, den persönlichen Erinnerungen der Schauspieler und Regisseure oder auch aus den buchhalterischen Unterlagen und Werbeblättern sind die Schwierigkeiten des Be- treibens einer neuen Szene zu rekonstruieren. Zu beachten ist aber auch die Entwicklung moderner Präsentationen und die sich stets verbessernden arbeitsrechtlichen Beziehungen, die sich von einem Amateurtheater zu einer professionellen Szene entwickelten. Reflektiert wurde aber auch die private Situation der einzelnen Akteure. Aus ökonomischer Sicht ha- ben sich die Vorstellungen der Mitglieder der avantgardistischen Szenen, die sich ein brei- tes Publikum für ihr künstlerisch anspruchsvolles Repertoire gewünscht haben, als unrea- listisch erwiesen. Deshalb mussten die meisten Szenen ihre finanzielle Sicherung bei pri- vaten Mäzenen suchen oder ihre eigenen künstlerischen Ansprüche senken.