Am Rande der Kreditpolitik der böhmischen Städte in der Zeit vor der Schlacht am Weißen Berg. Zwischen Prag, Chrudim und Rychnov nad Kněžnou
Published 2009-06-01
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Abstract
Die Türkenkriege im 16. Jahrhundert und am Anfang des 17. Jahrhunderts haben einen wachsenden fiskalischen Zwang der Herrscher hervorgerufen, die öfters außerordent- liche Beden (beispielsweise Schuldenhaftung) gefordert haben. Die Städte haben dieses Problem durch eigene Verschuldung gelöst. Sie hatten zwar eigene Mitbürger bevorzugt, aber im Laufe der Zeit mussten sie die Gläubigen anderenorts suchen. Beim Suchen der eventuellen Gläubigen spielten wahrscheinlich persönliche Kontakte der Stadtvertreter eine uvertretbare Rolle. Vor allem die durch Prager Universität gebildeten Schöffen, im Fall der vielen böhmischen königlichen Städte handlete es sich um ehemalige Lehrer, konnten den Städten durch ihre Rundschau und Kontakte helfen. Während die Aufmerksamkeit der gesamten Verschuldung der böhmischen königlichen Städte gewidmet wurde, blieb der Mechanismus des Suchens der Gläubigen relativ unbekannt. Die Kenntnis des tieferen Kerns der Sache würde ermöglichen, geographische Etagen der Städte und Bindungen der Einwohner zusammenzustellen. Das Ziel des vorgelegten Artikel ist es, wenigstens in Grundzügen auf manche Gesichtspunkte des Suchens der solventen Partner und auf die Einflüsse mancher Personen auf die entsprechende Handlung aufmerksam zu machen.